15. November 2021 | Persönlichkeitsentwicklung Stundenentwürfe Themen

Thema – Selbstwert

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Teenager stehen vor der wichtigen Aufgabe, sich in ihrer entwickelnden Identität zurecht zu finden. In Zeiten von Instagram und Tiktok sind sie zwischen perfektionierten Selbstdarstellern und Darstellungen an der Schamgrenze. Es lohnt sich, mit ihnen eine BU Stunde zum Thema Selbstwert zu gestalten und mit ihnen gemeinsam ihren Gott gegebenen Wert zu entdecken.

Einstieg und Austausch

Zum Beginn der Stunde unterhalten wir uns über „Gott und die Welt.“ Eine bewährte Methode ist die Frage nach „Highlight und Lowlight“ der Woche. Die Teens erzählen, welches Erlebnis der vergangenen Woche ihr absoluter Höhepunkt war. Außerdem sprechen wir über die schlimmste Erfahrung.

Gebet

Rückblick auf die vergangenen Wochen

In meinem BU Konzept ist diese Stunde in die Geschichte von der Erschaffung der Welt eingebunden. Nachdem wir uns darüber unterhalten hatten, wer Gott ist, wie er die Welt erschaffen hat und die Menschen zu seinem Ebenbild machte, geht es nun um die Beziehungen, in denen wir leben. Wir leben in Beziehungen zu Gott, zu anderen, zur Umwelt und zu uns selbst. Genau darum geht es heute in der Stunde.

Du wirst mit deiner BU-Gruppe vielleicht andere Wege gegangen sein. Ein Rückblick lohnt sich zum einen, um die Teens wieder in den BU Modus zu holen, zum anderen aber auch um vorhandenes Wissen zu sichern und zu vertiefen.

Lernvers

Die Teenager hatten als Lernvers Genesis 1,27 auf: Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er ihn.

Leitervortrag

„Im BU geht es immer wieder um die verschiedenen Beziehungen, in denen wir leben. Heute geht es um die Beziehung zu uns selbst…“

Spiel

Stell dir vor, du wärst ein total wichtiger und berühmter Mensch. Schreibe den Namen dieses Menschen versteckt auf einen Zettel.

Gemeint ist: Schauspieler, Influencer, Pastor etc.

Nun stellen wir dir als Gruppe Fragen und du antwortest auf diese Fragen, als wärst du diese berühmte Person:

  • Was machst du in deiner Freizeit?
  • Wo wirst du deine nächsten Ferien verbringen?
  • Welche Haustiere besitzt du?
  • Was hast du heute zum Frühstück gegessen?
  • Was hast du in dieser Woche noch so vor?

Überleitung

Vom übertriebenen Leben hin zum Bild für einen wertvollen Menschen…

Was macht einen Menschen in unserer heutigen Zeit wertvoll? Wann wird jemand beachtet? Wann kommt jemand gut an?

Sammlung am Whiteboard / per Mentimeter.

Mögliche Antworten: Follower, Geld, Macht, Begabungen, Aussehen …

Umkehrschluss

Gesprächsrunde: Bedeutet das etwa, alle, die das nicht haben, sind nichts wert?

Hier könnte man sogar noch tiefer in ethische Diskussionen vordringen, etwa die Frage stellen, warum Leben schützenswert ist oder warum wir uns als Gesellschaft um Schwächere kümmern und für sie sorgen.

Biblischer Impuls

Die klassische Stelle für Selbstwert ist Psalm 139, 13-14 (Gute Nachricht):

Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder!

Was steht in diesen Versen? Was drückt derjenige damit aus, der diese Worte aufgeschrieben hat?

Lasst euch nichts einreden!

Schönheitsideale ändern sich mit der Zeit…
Die Gesichter, die man heute bei Instagram findet, sind überhaupt nicht realistisch… Ihr selbst wisst am besten, welcher Filter wie wirkt.

Eine kleine Anekdote: Vor einigen hundert Jahren galten andere Schönheitsideale. Schönheit wurde nämlich im direkten Zusammenhang mit gesellschaftlichem Ansehen gedacht. Wer hart und körperlich arbeiten musste, also ordentliche Muskeln und wenig Fett am Körper hatte, gehörte zu den unteren Schichten. Man galt also als eher unansehnlich. Wer jedoch über viel Geld verfügte und keiner harten Arbeit nachgehen musste, konnte es sich gut gehen lassen – und galt als hübsch. Die Zeichen dafür waren ordentliche Spreckröllchen an einem überdicken Bauch.

Wir könnten zusammenfassen: Du bist immer wertvoll und von Gott gut gemacht. Vielleicht lebst du nur in einer falschen Zeit…

Autor: Simon Birr

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